Am 30.01.2016 hat der Glockensachverständige Herr Bernd Siegordner die Kreuzkirche in Unterbrüden besucht und das besondere Cymbelgeläute aufgenommen. Die Tonaufnahme kann jetzt auf dieser Webseite (ganz unten) angehört werden.
Interessant ist die Geschichte des Geläutes: Beim Bau der Kreuzkirche wurde über ein größeres Geläute nachgedacht. Dabei war es den Verantwortlichen wichtig, dass sich das Geläut einmal harmonisch mit den Glocken der Nachbargemeinden zu einer großen Melodie über dem Weissacher Tal zusammenfindet, insbesonders mit den tiefen Geläuten in Oberbrüden und in Unterweissach. Die Oberbrüdener haben ein Geläut mit den Glockentönen g’,b’,c’’und es’’. Die Glocke g’ ist die tiefste Glocke im Weissacher Tal. Die Kirche in Unterweissach hat ein Dreiergeläut mit den Glockentönen a’,h’ und cis’’. Aufgrund dieser Nachbargeläute und aus finanziellen Gründen hat sich die Gemeinde dann für ein höheres Cymbelgeläute entschieden. Beim Cymbelgeläute entsteht die Wirkung nicht durch die Größe der Glocken sondern durch die Anzahl der Glocken. Das Geläut wird dabei aber nicht teurer. Ein Sechser-Cymbelgeläut ist preislich vergleichbar mit einem tiefen Dreier-Geläut und musikalisch gibt es viel mehr Variationsmöglichkeiten.
Die Glockengießerei Rincker hat der Gemeinde daraufhin folgendes Geläut für die Kreuzkirche vorgeschlagen: e’’,g’’,a’’,h’’,c’’’und d’’’. Um die Finanzierung und Beschaffung kümmerte sich der extra gebildete Glockenverein, dessen Vorsitzender der damalige Bürgermeister Karl Auktor war.
Tonaufnahme von Bernd Siegordner, Erlangen