In der Kirchengemeinde Oberbrüden-Unterbrüden führen die Konfirmanden jedes Jahr eine Straßensammlung durch. Dabei werden Projekte mal im In- und mal im Ausland unterstützt. Dieses Jahr kam Petra Kriegskorte
vom Dienst für ärztliche Mission in Tübingen und berichtete mit Fotos, Filmen und Spielen von der Gesundheitssituation im östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo. Sie bedankte sich bei den Brüdener Konfirmanden für deren Unterstützung. Die Konfirmanden in Auenwald sammelten nämlich dieses Jahr für diesen diakonischen Dienst, der sich dem Thema Gesundheit in der Einen Welt annimmt. Insgesamt konnten 1.200,00 Euro gesammelt werden.
„Herzlichen Dank für eure Unterstützung“ – so war der Titel des letzten Bildes der Power-Point-Präsentation im Konfirmandenunterricht am 1. Oktober. Im Gemeindehaus Oberbrüden wurde im Konfirmandenunterricht eine Gesundheitsstation aufgebaut, wie sie im Kongo zu finden ist. Konfirmandinnen konnten eine Puppe wiegen wie in Afrika Kinder gewogen werden, und durften selbst gemischte „Medizin“ gegen Verdauungsbeschwerden kosten.
Der Kongo ist eigentlich ein reiches Land, reich an Bodenschätzen, Industrie und Agrarprodukten. Aber es ist auch ein ausgebeutetes Land mit Bürgerkriegen und Kämpfen um Rohstoffe. Was die Konfirmanden überraschte: 80% des weltweiten Vorkommens von COLTAN, einem Rohstoff, der z.B. für die Herstellung von Handys gebraucht wird, findet sich in diesem Land. Dennoch sind die Menschen arm. Sieben von zehn leiden an Hunger, pro Kopf und Tag werden 2-5 l Wasser verbraucht (in Deutschland sind es 120 – 200 Liter),die Lebenserwartung liegt bei 44 Jahren, während die Deutschen im Durchschnitt fast 80 Jahre alt werden.
Der DifÄM richtet im Kongo Gesundheitsstationen ein, versorgt die Bevölkerung mit Medikamenten und bildet Gesundheitshelfer aus. Ansprechpartner sind die Kirchen. Sigrid Klimbingat, Frau von Pfarrer Sperl und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, ging am Schluss des Unterrichts noch auf die Ursachen und Wirkungen der Viruserkrankung Ebola und die aktuelle Situation ein.
Die Brüdener Konfirmanden lernten einen wichtigen Zweig kirchlicher, weltweiter Arbeit kennen und unterstützten mit ihrer Sammlung diesen wichtigen Dienst. (siehe auch "Brüdener Konfirmanden helfen dem DIFÄM":
http://difaem.de/gemeinden/fuer-konfirmanden/)